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Psyche beeinflusst das Immunsystem

veröffentlicht am 25.10.2022 von Maria Reischauer

Glücksgefühle stärken unsere Abwehrkräfte

Glücksgefühle stärken unsere Abwehrkräfte


Unsere Psyche hat wesentlichen Einfluss auf ein gut funktionierendes Immunsystem. Unsere psychischen Befindlichkeiten, Gefühle und Gedanken setzen im Körper biochemische Prozesse in Gang, die wiederum die Immunabwehr verändern. Es bestehen also Wechselwirkungen zwischen unserem Nerven- und Immunsystem. Das Immunsystem kann durch psychische Belastungen wie Stress beeinträchtigt und maßgeblich infektanfälliger werden.

Flucht oder Kampf
Warum schwächt Stress das Immunsystem? Erkennt unser Gehirn eine Bedrohung, sendet es Botenstoffe aus, damit wir schnell flüchten oder uns verteidigen zu können. Dadurch werden Blutdruck, Herzfrequenz und Atmung gesteigert, die Extremitäten stärker durchblutet und somit aktiviert, um schnell reagieren zu können. Gleichzeitig werden andere Prozesse zurückgestellt, wie zum Beispiel die Verdauung, Zellneubildung und Zellregeneration sowie die Arbeit des Immunsystems. Passiert dieses Runterfahren nur ab und zu und für kurze Zeit, ist es nicht weiter schlimm. Dauert die Stressreaktion allerdings länger an, kann dies gravierenden Einfluss auf unseren Körper haben und unser Immunsystem schwächen. Häufig ist die Ursache für unseren Stress psychischer Natur, wie etwa Sorgen, Ängste, Grübeln, private oder berufliche Probleme, Nicht-abschalten-Können, aber auch Zeitdruck und Schlafmangel.

Was kann ich tun, um mich zu stärken? Den Zusammenhang, dass Stress und negative Gefühle das Immunsystem schwächen, können wir aktiv nutzen, indem wir das Ganze umdrehen. Denn die Forschung belegt: Positive Gedanken und Gefühle sorgen dafür, dass das Glückshormon Dopamin im Gehirn ausgeschüttet wird. Dopamin regt unter anderem das Immunsystem an, mehr Fresszellen zu aktivieren, um Krankheitserreger zu bekämpfen.

Hilfreiche Tipps zur Stärkung

  • Einzelne Stressoren identifizieren (aufschreiben) und Lösungswege suchen. Immer in Möglichkeiten denken, statt „es geht nicht“ zu sagen, sich aktiv Unterstützung suchen.
  • Kann ich die Situation beeinflussen/ändern? Wenn nicht: Kann ich meine Einstellung dazu ändern? Wenn nicht: Wie kann ich loslassen? Es gibt Alternativen.
  • Die Herrschaft über die eigenen Gedanken und Gefühle zurückgewinnen! Grübeln und Sorgen bringen meist nichts außer schlechter Stimmung und ein Absinken der eigenen Energie.
  • Die Aufmerksamkeit und Gedanken bewusst auf Positives lenken: Darauf, was mir Kraft gibt, mich weiterbringt, wie positive Erinnerungen/Kraftbilder (schöne Orte, Situationen, Erlebnisse) positive Vorhaben und Pläne.

Wichtig ist, sich den Zusammenhang zwischen Psyche, Nervensystem und Immunsystem bewusst zu machen. Tun wir dem einen System etwas Gutes, unterstützten wir damit automatisch auch die anderen Bereiche.

Maria Reischauer, Mediation, Psychologische Beratung, Coaching, Supervision. Wels, 07242/900111

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