Zurück

Typisch Mann – gibt es das wirklich?

veröffentlicht am 23.11.2022 von Maria Reischauer

Die persönlichen Nachteile von Vorurteilen und Klischees

Die persönlichen Nachteile von Vorurteilen und Klischees


Am Fußballplatz grölen, Autos bestaunen, Bier trinken, Fleisch essen, Socken rumliegen lassen – das alles ist typisch Mann, zumindest dem Klischee nach. Lassen sie uns mit einem Augenzwinkern betrachten, welche Vorurteile an der Spezies Mann haften.

Das ist wieder typisch
Männer sind wehleidig: Jeder kennt den berühmten „Männerschnupfen“, der meist viel schlimmer ist, als Frau sich das jemals vorstellen kann. Männer hören nie zu: So manche Frau hat sich schon einmal darüber beschwert, dass ihr Göttergatte einfach nicht zuhört. An dieser Stelle möchte ich für Männer eine Lanze brechen. Natürlich hört er zu! Die Informationen werden nur nicht zu Ende verarbeitet, weil vermutlich ein eigener Gedanke (wie zum Beispiel Hunger) die Informationsaufnahme stört. Männer sprechen nicht über Gefühle: Man(n) muss nicht immer über seine Gefühle sprechen, denn was bringts? Zwar wäre es gesund, den Frust, die Trauer oder Freude herauszulassen, aber dafür muss „das Fass schon sehr voll sein“.

Was tun wir nun mit diesen Vorurteilen und wie entstehen diese überhaupt? Von klein auf lernen wir, andere in Schubladen zu stecken. Das ist erst einmal praktisch, weil es hilft, sich einen Überblick zu verschaffen und Situationen einzuschätzen. Wir lernen schon früh, Zusammenhänge zwischen bestimmten Gruppen von Menschen und ihrem Verhalten herzustellen. Das alles passiert im Kopf, sozusagen automatisch. Aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich solche Zuordnungen von „Schubladen“ und „Verhalten“ verfestigen. Man glaubt, es genau zu wissen. So entstehen vorschnelle Urteile, also Vorurteile.

Vorurteile zu haben, bringt persönliche Nachteile mit sich. Denn Vorurteile beeinflussen, wie wir die Welt sehen und wie wir uns anderen Menschen gegenüber verhalten. So können uns Chancen und großartige Begegnungen verwehrt bleiben. Durch Vorurteile können unterbewusst Grenzen in unserem Leben entstehen. Eine Lösung der Veränderung von Vorurteilen ist die AKZEPTANZ. Ich kann akzeptieren, wie mein Gegenüber „tickt“, kann sein/ihr Verhalten wertfrei so sein lassen, wie es ist.

Akzeptieren, wie er tickt

Das Spannende daran ist, dass ich lernen kann, wie ICH mit eben diesen mit nicht nachvollziehbaren Denk- und Handlungsweisen umgehe, Ein möglicher Ansatz wäre: „Das ist deine Art, zu sein. Ich kann es akzeptieren.“ Dieser Satz nimmt sehr viel Druck und Spannung aus einer Beziehung. Gegenseitige Akzeptanz ist der Schlüssel zum Erkennen, dass im Mann doch so viel mehr steckt, als wir zu Beginnen vor-urteilen. Beim Entwickeln Ihrer Fähigkeiten zu größerer Akzeptanz unterstützen Sie gerne die psychosozialen BeraterInnen.

Image by Freepik

Maria Reischauer, Mediation, Psychologische Beratung, Coaching, Supervision. Wels, 07242/900111

Weitere interessante Wissensbeiträge